Update on December 9,2015: General Public is coming back!!!
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Pressemitteilung:
Aus für den Projektraum General Public in der Schönhauser Allee
Nach langen Diskussionen und zähen Verhandlungen mit dem Eigentümer steht nun fest: General Public muss im 9. Jahr seines Bestehens und nach annähernd 400 Veranstaltungen seinen ursprünglichen Standort in der Schönhauser Allee 167c aufgeben.
General Public gehört zu den Projekträumen, deren Arbeit und Engagement 2012 zum ersten Mal mit dem Preis „Auszeichnung für künstlerische Projekträume und –initiativen“ des Berliner Senats gewürdigt wurde. Bei der Preisverleihung am 27. Februar 2013 in Anwesenheit des damaligen Kulturstaatssekretärs André Schmitz, gaben sich die Betreiberinnen und Betreiber zuversichtlich, nach den Renovierungsarbeiten am Haus, den Betrieb wieder aufnehmen zu können. Man wollte das Preisgeld in Höhe von 30.000 Euro dazu verwenden, die zu erwartende Mieterhöhung auszugleichen und so das Fortbestehen des Raums für weitere drei Jahre sichern. Entgegen der vom Eigentümer zugesagten moderaten Mietpreissteigerung, sahen sich die Betreiberinnen und Betreiber unmittelbar vor der geplanten Wiederaufnahme des Programms im Oktober 2014 mit, für General Public, exorbitanten Forderungen konfrontiert. Erneute Verhandlungen blieben erfolglos.
Diese, für die gegenwärtige Situation in Berlin symptomatische Episode macht deutlich, dass ein Preis für künstlerische Projekträume und –initiativen als Maßnahme gegen die Verdrängung der Projekträume aus den innerstädtischen Quartieren und die prekäre Lage der freien Szene in Berlin keine adäquate Lösung ist. Leuchtturmprojekte wie ein Projektraumpreis können über die Dringlichkeit grundlegender struktureller Maßnahmen nicht hinwegtäuschen, die unabdingbar erforderlich sind, um die Stadt als einen Ort der Teilhabe für seine Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten.
Über die Wiederaufnahme der Arbeit von General Public an einem anderen Standort wird derzeit beraten.
Gezeichnet: Members of General Public:
Oliver Baurhenn, Christina Gomez-Barrio, Jeremiah Day, Heimo Lattner, Jan Rohlf, Michael Schultze, Remco Schuurbiers, Marie-Jo Ourtilane, Ursula Böckler, Georg Graw, Cornelia Lund und Holger Lund.
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