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STRUCTURES NODE 3: In Between Categories |
<English version below>
// Date: Fri - Sun, 20. - 22.11-2009
// Time: Fri, 20:00; Sat, 14:30; Sun, 17:00
// Freier Eintritt | Entrance free
// Sprache: wenn nicht anders angegeben in englischer Sprache
// Language: mainly in English if not advised differently
> Day|Tag 1&2 präsentiert von | presented by Dock e.V. > Day|Tag 3 präsentiert von | presented by DISK/CTM
Kunst und Musik im Medienkontext sind transdisziplinäre Praktiken mit vielfältigen Anschlüssen an Bildende Kunst, Wissenschaft und Technologie, Kreativwirtschaft, Pop- und Subkulturen, Performance und auch die Neue Musik. Sie sind prozeßorientiert und basieren auf der Arbeit in und mit Netzwerken. Sie sind daher zugleich auch translokal. Als solche sitzen sie ästhetisch aber auch in Bezug auf ihre sozialen und politischen Millieus oftmals zwischen allen Stühlen. Zugleich jedoch werden kreative Synergien heute von allen Seiten eingefordert und stehen als Antwort auf die Herausforderungen steigender gesellschaftlicher Komplexität hoch im Kurs. Diese Diskrepanz zwischen der magelnden öffentlichen Wahrnehmung bereits vorhandener Aktivitäten und der Zukunftsfähigkeit, die den gleichen oder ähnlichen Ideen und Praktiken zugeschrieben wird, erscheint auch dem Problem der Sichtbarkeit und der schwierigen Darstellbarkeit der Netzwerkulturen geschuldet. Zumindest im Urbanismus-Diskurs beginnt man gerade, die Rolle dieser im Gefüge der Stadt fein verteilten, sich stets transformierenden und bewegenden kreativen Prozesse neu zu bewerten. Können bestehende Strukturen – kulturpolitische Instrumente, Institutionen, Gruppierungen, Orte – diesen Widerspruch überwinden und sich entsprechend weiterentwickeln? Oder entsteht hier ein neues Handlungsfeld, das entsprechend neue Initiativen, Strategien und Orte benötigt?
TAG 1 – 20. November 2009
20:00 Art and Media in Berlin – Past Present Future
Gespräch mit Andreas Broeckmann (DE), Martin Howse (UK), James Wallbank (UK), Carsten Seiffarth (DE), Carsten Stabenow (DE) und weiteren.
Das Programm beginnt mit einer lokalen Bestandsaufnahme und konkreten Visionen der Beteiligten Akteure für die Produktion und Präsentation von Kunst und Medien in Berlin. Zudem wird der "Wegweiser Kunst und Medien in Berlin" präsentiert, den Andreas Broeckmann und Carsten Seiffarth im Auftrag von mikro e.V. hergestellt haben. In dem Wegweiser werden 33 ausgewählte Berliner Institutionen vorgestellt, die im Bereich Kunst und Medien aktiv sind.
22:00 Sound Performance von Mario de Vega (MX)
Performance des mexikanischen Künstlers Mario de Vega mit Motoren, Tonabnehmern, akustisch verstärkten Objekten und elektronischen Geräten.
Tag 2 – 21. November 2009
Konferenz: Displays for Becoming Present / Exhibiting Networking
Die Konferenz ist ein öffentliches Brainstorming über räumliche Konzeptualisierungen von künstlerischen Projekten, die translokal und transdisziplinär angelegt sind. Thematisch basiert diese Konferenz mit Künstler/innen, Kurator/innen, Forscher/innen und Theoretiker/innen auf zwei Strängen: Raum und Netzwerk. Organisiert von Doreen Mende im Rahmen des Dock.Kuratorenstipendiums. In englischer Sprache
14:30 Beryl Graham (Kurator, Universität Sunderland, crumbweb.org, UK) + Agnes Meyer Brandis (Künstlerin, DE) & Herwig Weiser (Künstler, AT). Respondent: Alexander Klose (Autor und Forscher, DE)
16:00 Peter Mörtenböck (Architekt, networkedcultures.org, AT) + Peter Hanappe (Sony Computer Science Laboratory, Paris, FR).
Respondent: Sabeth Buchmann (Professor für Kunsttheorie, Wien, AT).
17:30 Nikolaus Hirsch (Architekt, culturalspace.in, DE) + Trebor Scholz (New School in New York, digitallabor.org, DE/US).
Respondent: Stefan Römer (Professor für Medientheorie und Konzeptkünstler, DE).
20:00 Abschlussdiskussion mit allen Teilnehmern
22:00 Performance von Julien Maire (FR) "Open Core"
Tag 3 – 23. November 2009
17:00 Vortrag (auf deutsch):
Dahlia Borsche (DE) – Neue Musik und experimentelle Popmusik. Eine vertrackte Liaison.
Die Grauzone zwischen Neuer Musik und experimenteller Popmusik ist ideologisch vermint mit Vorurteilen und Abwehrhaltungen auf beiden Seiten, während auf musikalisch-inhaltlicher Ebene längst ein fruchtbarer und spannender Austausch stattfindet. Diese wechselvolle Hassliebe hat eine lange Tradition, deren starre Mechanismen einer unbefangenen Annäherung im Weg stehen. Mit einem Verständnis dieser Traditionslinien kann man nicht nur Vorurteile aushebeln und Misstrauen abbauen, sondern vor allem Perspektiven eröffnen für gewinnbringende Kooperationsmuster, mit denen die Grauzone ihr Schattendasein verlassen kann. Dahlia Borsche ist Musikwissenschaftlerin an der Universität Klagenfurt.
18:30 Diskussion:
Sound and Media in Berlin
Mit Honor Harger (Gastkuratorin transmediale), Robert Henke (Musiker, Künstler, Entwickler, angefragt), Farahnaz Hatam (NK), Gregor Hotz (Ausland) Jan Rohlf (DISK/CTM), Moderation: Pit Schultz (Herbstradio)
Wenn von Kunst mit Medien die Rede ist, sind nicht selten die Musik und die künstlerische Arbeit mit Klang inbegriffen. Was genau ist aber diese Musik mit Medien? Warum spielt sie in den Medienkunstdiskursen eine wichtige Rolle? Wo findet sie statt? Warum wird sie kaum als solche benannt? Reichen die vorhanden Begrifflichkeiten, Orte und Initiativen aus?
20:00 Screening:
Colorfield Variations
2009, ca. 80 Minuten
Mit Arbeiten von: Steve Roden (US), Alan Callander (US), Frank Bretschneider (DE), Stephan Mathieu (DE), Sue Costabile (US) + Beequeen (NL), Tez (IT), Tina Frank + General Magic (AT), Bas van Koolwijk (NL), Chris Carter + Cosey Fanni Tutti (UK), Ryoichi Kurokawa (JP), Sawako (JP), E. Domnitch + D. Gelfand (RU/US), Ernest Edmonds (AU) + Mark Fell (UK)
Colorfield Variations ist ein von Richard Chartier kuratiertes Programm mit audiovisuellen Arbeiten internationaler Sound- und Medienkünstler, die Ideen der Künstler der"Color Field" Bewegung in zeitbasierten Medien neu interpretieren. Mit "Color Field" wird eine im Amerika der 50er Jahre entstandene Strömung der abstrakten Malerei bezeichnet, die durch simple geometrische Kompositionen aus kräftigen Linien, Keisen und Farbflächen charakterisiert ist. Sie ist eine Reaktion auf die emotionale Energie und die malerische Gestik des Abtrakten Expressionismus. Indem sie die Malerei auf ihre formalen und fundamentalen Elemente reduzierten, schufen die Color-Field-Künstler oftmals monumentale, abstrakte Bilder in denen die psychologische Wirkung der Frabe zentral ist. Richard Chartier ist Musiker und Künstler. Colofield Variations wurde ermöglicht durch das Washington Project for the Arts.
> www.3particles.com
<<<<<<<<<<<< English version>>>>>>>>>>>
Art and music in the media context are transdisciplinary practices that intersect in manifold ways with the visual arts, science and technology, the creative economy, Pop and other subcultures, performance and also New Music. They are oriented to processual work formats within and with networks. This simultaneously makes them translocal. Which in turn often leaves them stranded on the fence, not only in aesthetic terms but socially and politically too. At the same time, demands are raining in from all sides for creative synergies, allegedly the solution to every conceivable challenge in an increasingly complex world. This discrepancy – between the lack of public awareness of activities that have long since been around and the 'future viability' ascribed to the same or similar 'newly emerged' ideas and practices – could well be caused at root by the relative invisibility of networks and the difficulties involved in developing a profile for network cultures. Within the Urbanism discourse at least, the cityscape-role of finely networked, creative processes in constant motion and flux is now up for reappraisal. Can existing structures – be they cultural-political tools, institutions, groups or venues – resolve this contradiction and develop accordingly? Or is a new scope for activity truly opening up, one that requires new initiatives, structures and venues?
Day 1 - 20. November 2009
20:00 Lecture
ART AND MEDIA IN BERLIN – PAST PRESENT FUTURE
with Andreas Broeckmann (DE), Martin Howse (UK), James Wallbank (UK),Carsten Seiffarth (DE), Carsten Stabenow (DE) and othres.
Dock/Platform takes off from an appraisal as well as concrete visions of the protagonists for the conditions of production and presentation of art with media in Berlin. The Publication "Wegweiser Kunst und Medien in Berlin" will be presented, which has been commissioned by mikro e.V. has was edited by Andreas Broekmann and Carsten Seiffarth. The publication portraits 33 Berlin initiatives and institutions active in the field of art and media culture.
22:00 Sound Performance
MARIO DE VEGA
A sound performance by mexican artist Mario de Vega utilizing motors, needles, aplified objects and other electronics.
Day 2 - 21. November 2009
DISPLAYS FOR BECOMING PRESENT / EXHIBITING NETWORKING
Conference: DISPLAYS FOR BECOMING PRESENT / EXHIBITING NETWORKS The conference is a public brainstrom about spatial conceptualizations of artistic projects of translocal and transdisciplinary nature. The conference involving artists, architects, reaearchers, curators and theoreticians is thematically based on two threads: space and network. The conference is curated by Doreen Mende, who was awarded the Dock-Curatorial-Residency.
14:30 Part 1
Beryl Graham (curator Sunderland University, crumbweb.org) Agnes Meyer Brandis (artist) Herwig Weiser (artists) Respondent: Alexander Klose (author & researcher)
16:00 Part 2
Peter Mörtenböck (architect, networkedcultures.org)
Peter Hanappe (Sony Computer Science Laboratory, Paris) Respondent: Sabeth Buchmann (professor for art and theory, Vienna)
16:30 Part 3
Nikolaus Hirsch (architect, culturalspaces.in) Trebor Scholz (New School in New York, digitallabor.org) Respondent: Stefan Römer (professor for media theory and conceptual artist)
20:00 Final Discussion
With all participants.
22:00 Performance
"Open Core" by Julien Maire (FR)
Day 3 – 22. November 2009
17:00 Lecture (in German) THE TRICK LIAISON OF CONTEMPORY COMPOSITION (NEUE MUSIK) AND EXPERIMENTAL POP by Dahlia Borsche (DE)
The grey zone between Contemporary Music and experimental Pop is an ideological minefield, on which both sides are armed to the teeth with prejudice and defensive attitudes and yet, for quite some time already, mutual exchange in terms of music and content has been fruitful and fun. This on-off love-hate relationship is a longstanding tradition of knee-jerk responses that put more ingenuous rapprochement on hold. But, with a little insight into the roots of these traditions, one can not only dislodge tired prejudice and diminish mistrust but also open the door to more profitable forms of cooperation, with which the grey zone could at last leave its shadowy existence behind.
18:30 Panel Discussion
SOUND AND MEDIA IN BERLIN With Honor Harger (guest curator transmediale, UK), Robert Henke (Musician/artist/developer, DE, requested), Farahnaz Hatam (NK, Berlin), Gregor Hotz (Ausland, DE), Jan Rohlf (DISK/CTM, DE) and others. Chaired by: Pit Schultz (Herbstradio, DE)
When people talk about 'media arts', they not infrequently mean music and artistic work with sounds. Yet what exactly is this 'music with media'? Why does it play such a major role in media arts discourse? Where does it take place? Why is never really named as such? Are the available terminologies, venues and initiatives adequate?
20:00 Screening
COLORFIELD VARIATIONS 2009, 80 min.
Colorfield Variations is a collection of audio/visual works reinterpreting the Color Field movement by an international array of critically acclaimed sound and new media artists and assembled by curator and sound artist Richard Chartier.
Color Field painting, an abstract style that emerged as a new direction in American painting in the 1950s following Abstract Expressionism, is characterized by canvases painted primarily with stripes, washes and fields of solid color. An alternate but less frequently encountered term for this style is chromatic abstraction. As the first critically acclaimed art movement to originate in the United States’s capital, the Washington Color School was key to the larger Color Field movement. As a reaction to the emotional energy and gestural surfaces of Abstract Expressionists, the Color Field artists broke away from the individual mark in favor of pure color itself becoming the main content of the work. By breaking painting down to its formal and fundamental elements, the Color Field artists created pure, simplified, large-format, color-dominated fields on often monumental scale utilizing the full psychological power of color. Artists such as Clyfford Still, Mark Rothko, Barnett Newman, Morris Louis, Kenneth Noland, Helen Frankenthaler, Sam Gilliam, Larry Poons, Gene Davis, Jules Olitski, and others eliminated recognizable imagery from their canvas and presented abstraction as an end in itself with each work being a cohesive image. The Color Field movement can be seen as a precursor to the themes and aesthetics of the subsequent Minimalist movement.
With Works by: Steve Roden (US), Alan Callander (US), Frank Bretschneider (DE), Stephan Mathieu (DE), Sue Costabile (US) +Beequeen (NL), Tina Frank + General Magic (AT), Bas Van Koolwijk (NL),Chris Carter + Cosey Fanni Tutti (UK), Ryoichi Kurokawa (JP), Sawako(JP), E. Domnitch + D. Gelfand (RU/US), Ernest Edmonds (AU) + Mark Fell(UK).
> www.3particles.com
Further Information:
> sommercampworkstation
> DISK/CTM
FUNDED BY:
> Hauptstadtkulturfonds
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> November 20, 2009
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